Vor über zwei Jahren habe ich auf einer meiner virtuellen Wanderungen Nathalie Chanins erstes Buch entdeckt und war sofort hingerissen. Allein das Format von Alabama Stitch Book fand ich schon ganz besonders schön, ein Fenster zu Nathlies fast schon märchenhaften Wunderland in Florence, Alabama.
In zwanzig Anleitungen zum Nacharbeiten verrät Nathalie ein paar Geheimnissse ihrer unverwechselbaren Textilkunst. Dabei sind alle ihre Projekte zum Nähen, Quilten und Sticken mit der Hand. Da kann ich natürlich nicht widerstehen….
Als ich diesen Post vorbereitet und in meinem Schrank nach einigen meiner “Stitch Book”-Projekte gesucht habe, um sie zu fotografieren, fiel mir auf, dass ich eigentlich keine Seiten aus dem Buch zeigen muss. In den vergangenen Jahren ist doch so einiges zusammengekommen. Sicherlich liegt es daran, dass ich immer eines von Nathalies Projekten im Urlaub mit dabei habe. Einen der Röcke habe ich an der Adria genäht, denn was will man auch sonst während der langen, heißen Mittagsstunden machen.
Meine “Stitch Book”-Werke:
– der Einband für mein Projekttagebuch. Hier stehen alle Schnitte und Anleitungen zu meinen NikkiBags drin.
– ein T-Shirt, das ein bisschen Schwung gebrauchen konnte…
– der “italienische” Mittagspausen-Rock.
– ein abgelegtes T-Shirt wiederbelebt.
– ein Lebenswerk: immer wenn ich Lust habe, sticke ich ein weniger weiter, dazwischen trage ich dieses “Work-in-Progress”.
Nathalies “Alabama Chanin” ist ein Gesamtkunstwerk: ihre Designs sind zauberhafte Objekte aus Baumwolljersey, handgefärbt, bedruckt, bestickt, appliziert und schließlich per Hand zusammengesetzt. Die Workshops in “The Factory” sind wahre Ereignisse, sowohl gestalterisch als auch kulinarisch und ihr Zuhause ist mehr, als nur ein Blockhaus. Auch hier finden sich jede Menge von Nathalies schier unerschöpflichen Ideen dazu, was man mit T-Shirt-Stoff alles anstellen kann. Sympathisch ist dabei die enge Verbundenheit mit den kulturellen und handwerklichen Traditionen des Baumwollstaates Alabama. Dabei pflegt sie recht glaubhaft einen nachhaltigen Lebensstil. So werden die Jerseystoffreste als Schnur verwendet.
Inzwischen gibt es ein weiteres Buch: Alabama Studio Style, mit noch mehr Designs, Kochrezepten und herrlichen Fotografien. Natürlich steht es auch schon längst in meinem Regal. Bisher hatte ich allerdings noch keine Zeit, eins der Projekte daraus in Angriff zu nehmen, obwohl ich den Stoff schon seit längerem hier herum liegen habe.
Ach ja, sollte ich jemals einen Wunsch frei haben, dann möchte ich zu einem der Workshops nach Florence, Alabama reisen.
Nikki+++